Grafik mit drei in einem Kreis angeordneten Händen

be partner

  • Projektname: be partner - Für mehr Inklusion im Arbeitsumfeld
  • Laufzeit: Entwicklungsprojekt: August – Dezember 2024; Modellprojekt: voraussichtlich 2025/2026
  • Gefördert durch: Das Vorhaben wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Berlin im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+).
  • Status: läuft
  • Kontakt: baltruschat@kopfhandundfuss.de (Sonja Baltruschat, Projektleitung)

Die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Behinderung ist fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Behinderung (2022: 11,5 % im Vergleich zu 5,3 %). In Berlin bedeutet das 7.920 arbeitssuchende Personen mit einer Schwerbehinderung (Statistik von Oktober 2023). Knapp 5.000 Personen davon sind unter 55 Jahre alt.

Auf dem Weg (zurück) in den ersten Arbeitsmarkt gibt es vielfältige Barrieren 

Der Großteil (ca. 90%) der Menschen mit einer Schwerbehinderung haben diese durch eine Krankheit im Laufe des Lebens erhalten – nur bei 3% ist diese angeboren. Infolge des Erwerbs einer Schwerbehinderung verändern sich auch die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Das kann den Umgang mit sich selbst und dem Umfeld, die berufliche Ausgangslage, mögliche Zukunftsperspektiven u.v.m. betreffen. Diese einschneidenden Veränderungen werden zwar häufig professionell begleitet, doch meist nicht nachhaltig genug. 

Der Weg zu einer langfristigen Beschäftigung kann zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen – aufseiten der Arbeitssuchenden mit Behinderung ebenso wie aufseiten der Arbeitgebenden und Jobcenter.

Mit »be partner« möchten wir die Jobchancen für Menschen mit Behinderungen verbessern und eine inklusivere Arbeits- und Vermittlungskultur fördern. Um das Zusammenspiel aller Beteiligten in Einklang bringen, adressiert das Projekt sowohl die systemischen als auch die individuellen Hindernisse.

Wir wollen Barrieren auf allen Seiten abbauen – durch Empowerment, Begegnung, Sensibilisierung & Wissenstransfer 

Die vorhandenen Barrieren werden aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und die Perspektiven konstruktiv zusammengeführt. Im Rahmen des 6-monatigen Entwicklungsprojekts tragen wir in Einzelgesprächen und Workshops die unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen zusammen, identifizieren gemeinsam Bedarfe und Unsicherheiten und bringen Vertreterinnen und Vertreter aller Seiten in einen ersten Austausch. Die Erkenntnisse aus diesen Prozessen bilden die Grundlage für das anschließende Modellprojekt. 

Im 2-jährigen Modellprojekt geht es schließlich um die konkrete Umsetzung:  

  • Arbeitssuchende erhalten professionelle und psychologische Unterstützung, um ihre Fähigkeiten und Kapazitäten realistisch einzuschätzen und Kompetenzen & Wissen zu digitaler Barrierefreiheit aufzubauen, die mit einem Zertifikat anerkannt werden.  
  • Für Arbeitgebende wird ein digitaler Leitfaden entwickelt, der über inklusive Bewerbungsprozesse, Zusammenarbeit im Team, Anforderungen an den Arbeitsplatz und staatliche Förderungsmöglichkeiten aufklärt. Sie erhalten konkrete Tipps für die Gestaltung eines inklusiveren Miteinanders und einer offenen Arbeitskultur. 
  • Vermittelnde der Jobcenter können neue Gestaltungsräume öffnen & erhalten durch konstruktiven Austausch und tiefere Einblicke in die Bedarfslagen der Beteiligten nachhaltige Unterstützung für ihre Vermittlungsarbeit. 

Bei Interesse am Projekt melden Sie sich gern bei Projektleiterin Sonja Baltruschat.

 

»be partner« wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Berlin im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+).

Kofinanziert von der europäischen Union  Logo Berlin

In Berlin sind viele Menschen mit Schwer-Behinderung arbeitslos.

Die Arbeitslosen-Zahl bei Menschen mit Behinderung ist fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Behinderung.

 

Bei der Suche nach Arbeit gibt es viele Hürden.

Nur sehr wenige Menschen haben die Schwer-Behinderung von Geburt an.  

Die meisten Menschen mit Schwer-Behinderung haben die Schwer-Behinderung durch eine Krankheit oder einen Unfall bekommen. 

Dann verändert sich sehr viel. 

Zum Beispiel das eigene Bild von sich selbst. 

Oder wie andere Menschen einen sehen. 

Oder was und wie man arbeiten kann. 

Es gibt Hilfe, aber oft ist die Hilfe nicht genug. 

 

Das Projekt »be part(ner)« will Menschen mit Schwer-Behinderung helfen, eine Arbeit zu finden und zu behalten. 

»be part(ner)« ist Englisch. 

Auf Deutsch heißt es: » Sei Teil« und »Sei Partner«. 

Das Projekt schaut auf alle Hürden: 

  • Hürden der Arbeit-Suchenden mit Behinderung 
  • Hürden der Arbeit-Geber 
  • Hürden der Job-Center 

 

Wir wollen Hürden abbauen. 

Wir reden mit vielen Menschen und sammeln ihre Erfahrungen. 

Das machen wir in Einzel-Gesprächen und Gruppen-Gesprächen. 

Gemeinsam fragen wir: Was braucht es? 

Die Antworten nutzen wir für das Folge-Projekt.

Im Folge-Projekt setzen wir das Gelernte um. 

  • Arbeit-Suchende bekommen Unterstützung.

    Sie lernen ihre Fähigkeiten besser kennen.

    Sie lernen etwas über digitale Barriere-Freiheit.Sie bekommen einen Nachweis dafür. 
  • Arbeit-Geber bekommen Tipps:

    Wie man inklusiv zusammen-arbeitet.

    Und wie der Arbeits-Platz inklusiv wird.
  • Job-Center bekommen neue Ideen.

    Sie lernen, was die Menschen brauchen.

    Das hilft ihnen bei der Arbeit.

 

Sie haben Fragen? 

Oder wollen mitmachen? 

Melden Sie sich bei Sonja Baltruschat: baltruschat@kopfhandundfuss.de 

 

Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Union und dem Land Berlin im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus.

Kofinanziert von der europäischen Union        Logo Berlin